Samstag, 14. November 2020

Projekt "Hermann" - Schwellerarbeiten Teil 4...

 ...und Bodenblech einschweißen!

Wie versprochen, der nächste Teil der Arbeit. Glücklicherweise konnte ich mir hierfür eine Woche Urlaub nehmen und von morgens bis abends durcharbeiten! Als nächstes ging es u.a. den Durchrostungen am Bodenblech an den Kragen. 

 

Zur Erinnerung, so sah das ganze Übel von unten aus!

Fangen wir doch ersteinmal klein an...

...und schneiden vorerst mal nur den verrotteten Teil raus.

OK! Am Ende des Tages waren aber dann doch sowohl der Abschnitt über die gesamte Länge vom Bodenblech, als auch der komplette Innenschweller draußen!

Ursprünglich wollte ich eigentlich die Verstärkung auch ersetzen. Bis auf den Teil ganz hinten war diese allerdings wider Erwarten in einem recht guten Zustand, weshalb ich mich dazu entschlossen hatte, diese drin zu lassen. Mittels Drahtbürsten für Flex und Bohrmaschine hatte ich das Blech vom Rost befreit und im Anschluß mit "BRUNOX" Rostumwandler behandelt. Zu guter letzt kam dann noch eine ordentliche Schicht mit Epoxi EP Grundierung von "MIPA" zur Versiegelung drauf! 

Ebenso wurde auch der neue Innenschweller mit der gleichen Grundierung versiegelt.


Mein Lieblingsspielzeug kam auch wieder zum Einsatz! 😃 Bis es allerdings soweit war, hatte ich den Schweller einige Male rein und raus genommen, immer wieder stückchenweise angepaßt, bis ich ihn letztendlich einschweißen konnte. Da ja der Außenschweller (dieser war auch noch in einem super Zustand) noch drin war, konnte ich die Fügefolgen nicht einhalten. Somit war es ein ganz klein wenig verzwickt, bis der Innenschweller an Ort und Stelle saß. Ebenso mußte ich dann natürlich auch ein wenig kompromißbereit sein, wo der Schweller an der vorderen Wagenheberaufnahme angesetzt wird. Dennoch bin ich mit dem Endergebnis ganz zufrieden. Wie auch schon auf der linken Seite hatte ich am Innenschweller zwischen den Querträgern zusätzliche Löcher gebohrt, um später die Hohlräume besser zugänglich zu machen, wenn dann alles konserviert wird. Die Bohrungen werden dann mit ganz einfachen Gummi-Blindstopfen verschlossen und könnten dann bei Bedarf ganz einfach zum Nachkonservieren weider entfernt werden. 

 


Weiter ging es mit dem Bodenblech, wofür ich mir den passenden Abschnitt von der Bodenhälfte zurechtgeschnitten hatte. "Is der irre?" wird sich evtl. der ein oder andere denken!? Zerschneidet der einfach ein komplettes Blech "nur" für den kleinen Teil. Da gibt es doch passende Reparaturabschnitte, die besser passen und nahezu das selbe kosten, wie die komplette Hälfte... Ja, ein klein wenig irre bin ich von Haus aus und Nein vielleicht und sowieso...! 

Sagen wir´s mal so. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt war gerade dieses Abschnittsblech bei verschiedenen Anbietern für Bus-Teile nicht lieferbar. Zufällig stellte aber ein Online-Teilehändler seinen Shop um, weshalb es ordentlich Rabatt gab. Also hab ich da logischerweise zugeschlagen! 😉

Bevor es ans Einschweißen ging, wurden alle Stellen wieder mit Rostumwandler und Grundierung behandelt. Danach das Blech hier und da noch ein klein wenig angepaßt.




Auch hier kamen wieder einmal die Schweißklemmen zum Einsatz. Die sind bei solchen Arbeiten echt Gold wert! Da ja Innen- und Außenschweller schon komplett drinnen waren, konnte ich hier logischerweise die Punktzange nicht verwenden und mußte nach alter Schule Loch-Schweißen. Heißt im Umkehrschluß, daß ich danach entsprechend mehr schleifen mußte.


Hier war auch noch eine Öffnung, die es zu verschließen galt. An der Stelle war ein Gitter mit Silikon eingeklebt. 😒 Diente wohl zur Ent-/Belüftung, hier war nämlich im Kasten die Gasflasche für den Herd untergebracht. Warum ich den in der Form nicht mehr brauche, das erklär ich zu gegebenen Zeit! Versprochen! 😉

Aufgrund vom Wellenprofil konnte ich die Schweißklemmen nur bedingt verwenden, weshalb ich dann hier, so wie wir es früher sonst immer gemacht haben, die guten alten Magneten zur Fixierung genommen hab. Danach alles auf Stoß verschweißt...

...und alles fein säuberstlich verschliffen! Die Verstärkungsplatten zur Befestigung der originalen Sitzbänke habe ich weg gelassen, da ich nicht vor habe, jemals "Hermann" in seinen ursprünglichen Zustand, wie er vom Band gelaufen ist, zurück zu versetzen! Er ist und bleibt was er jetzt ist - EIN CAMPER!!! 😎

Uff! das war wieder eine ganze Menge an Arbeit! Zugegeben, davor hatte ich den meisten Horror. Weil ich nicht genau wußte, was mich erwartet, was muß ich wirklich alles machen und vor allem wie?! Den Schweller als solches einzuschweißen ist ja soweit ganz ok, aber mit der Führung für die Schiebetüre, das bereitete mir dann doch im Vorfeld ein wenig Kopfzerbrechen. Ja, ich wiederhole mich da schon wieder, wenn ich sage, daß der T2 für mich Neuland ist! 😅

An der Karosse stehen jetzt noch ein paar Kleinigkeiten zu schweißen an. Nix gravierendes mehr! Interessanter hingegen werden hier noch die Schiebetür, bei der ja die Unterkante leider hinüber ist. Ebenso die Unterseite der Fahrertüre bedarf hier noch ein wenig an Arbeit. Aber jetzt hab ich schon so viel geschafft, dann sollte das auch nicht weiter schlimm sein, oder?!

Also bis demnächst!

Hias

2 Kommentare:

  1. Servus Hias,

    Großes Lob für deine Arbeit.

    Beste Grüße Andi

    AntwortenLöschen
  2. Hier passiert ja auch einiges, super! Und ich seh schon, die Qualität ist qualitativ mal wieder allererste Qualität ;)
    Beste Grüße
    Gunar

    AntwortenLöschen