Servus!


5 Luftgekühlte und 3 Typen unter 1 Dach!

Servus! Wir sind drei Jungs aus Landshut in Niederbayern, die die Leidenschaft an VW Käfer und luftgekühlten Volkswagen teilen!
Eine kleine Schrauberhalle haben wir zum Zentrum unserer Weltanschauung gemacht und uns mehr oder weniger wohnlich eingerichtet. Darum wollen wir euch ein bisschen auf dem Laufenden halten was wir so alles auf die Räder stellen, auf welche Treffen es uns verschlägt und alles andere rund um unser luftgekühltes Hobby!

Enjoy it!
Andi, Hias und Uwe

Freitag, 31. Dezember 2021

Kleines Update vor dem Jahreswechsel...

Ein keines bißchen Zeit konnte ich mir dann doch noch "freischaufeln", um mal eben kurz in die Schrauberhöhle zu fahren. Bei dieser Gelegenheit habe ich mir mal das Armaturenbrett zur Brust genommen. Das war mir nämlich noch ein wenig ein Dorn im Auge. Die Oberseite ist ja bekanntlich aus lackiertem Blech. Über die Jahre hinweg wurde die Oberfäche einfach ein wenig unansehnlich, Kratzer und Rost um die Luftausströmer waren halt nicht zu übersehen. 

Allerdings hatte ich überhaupt keinerlei Bock, gleich das ganze Armaturenbrett zu zerlegen bzw. rauszurupfen. Es bot sich an, da ja die Windschutzscheibe noch nicht an ihrem Platz saß, das ganze Ding im eingebauten Zustand zu bearbeiten. Also die schadhaften Stellen erstmal entsprechend bearbeitet und im Anschluß die gesamte Fläche ordnetlich angeschliffen, bevor es zum nächten Schritt überging.

Im Vorfeld hatte ich mir natürlich ein paar Gedanken gemacht, wie man die Sache wieder am besten aufhübschen könnte. Einfach so mit schwarzer Spraydosenfarbe überblasen, ob matt oder glänzend, wollte ich irgendwie auch nicht. Hierfür hatte ich mir sogenannten Schrumpflack/Kräusellack besorgt. Da gibt es so einige Hersteller, bei dem hier von VHT hatte ich die besten Bewertungen gelesen. Also erstmal alles peniebel am Bus abdecken, bevor es losgehen konnte. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, wie ich finde! Der Lack hat genau das gemacht, was er tun soll. Den Effekt kann man auch mit Zuhilfenahme eines Heißluftföns noch verstärken. Aber seht selbst! 😉


Einziger WermutsTROPFEN, im wahrsten Sinne des Wortes, war die Spraydose selbst. Keine Ahnung woran es genau lag, aber im Dosenhals sammelte sich immerzu die Farbe. Logischerweise lief das Zeug igendwann drüber und tropfte an der Dose hinunter. Damit aber nicht alles auf die frisch lackierte Oberfläcke kleckerte, mußte ich ständig die überschüssige Farbe in einen Lappen kippen. War zugegeben etwas nervig. Ich vermute mal, daß das am Spühkopf selbst lag. So wie ich das sah, traf ein Teil vom Sprühstrahl an den Rand des Halses, weshalb sich die Farbe dort sammelte. Vermutlich ein Produktionsfehler...?!? Wer weiß das schon!? War mir zum Schluß auch egal, das Ergebnis zählt! 😎


So, das war´s erstmal für dieses Jahr!!!

Bleibt mir nur noch zu sagen, rutscht alle gesund und munter rüber nach 2022!!!

Bis dann!!

Euer Hias

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Endlich mal ein paar Schritte vorwärts...!

Zugegeben, in den letzten Wochen, seitdem mein T2 wieder vom Lackierer zurück gekommen ist, hatte sich leider so gut wie gar nichts getan! Was aber in erster Linie daran lag, daß ich überhaupt keinerlei Zeit gefunden hätte, um irgendwas in aller Ruhe dran zu machen. Wie der ein oder andere ja weiß, liegt unsere Halle ein wenig von meinem Wohnort entfernt und um dann "nur" für ein/zwei Stunden am Bus zu arbeiten, hätte es sich auch kaum rentiert, extra in die Schrauberhölle...ähm Höhle zu fahren! 😉

Aber jetzt genug gejammert...!😅 Immerhin habe ich an der Frontpartie zu schrauben begonnen. Als erstes nahm ich mir die rechte Türe zur Brust. Beginnend mit dem Einbau von Schloß und Türgriff. Danach mußte ich die Türe nur ein klein wenig einstellen. So gesehen kein wirkliches Hexenwerk, zumal die Türe schon beim ersten Einsetzen fast perfekt saß. Aber eben nur fast! 😉 Schließlich fehlte ja auch noch der Dichtgummi und der trägt ja auch noch ein wenig auf. 

Dann kam mein eher ungeliebter Teil! Der äußere Zierrahmen mit Dichtlippe und innere Dichtleiste... Boah wie ich diese Drecksdinger hasse!! Ich weiß, da gibt es wie beim Käfer auch sowohl die eigentlich gute Qualität, als auch die Preisgünstigen. Wobei ich auch schon bei den angeblich guten Zierrahmen, die ich bei meinem Käfer damals verbaut hatte, auch so meine Müh und Not hatte, diese ordentlich einzubauen. Aber egal, ich schweife ab! 😅 

Für "Hermann" hatte ich mich für die etwas günstigeren entschieden. Von der Paßgenauigkeit sind die eigentlich gar nicht mal so schlecht, um nicht zu sagen doch recht gut! Einziger Wehrmutstropfen, die beiden Löcher am Türrahmen zu B-Säule hin, an denen die Halteklammern der Schachtleiste gesteckt werden, fehlten! Also mußte ich diese nachträglich bohren. Aber das war sehr schnell erledigt. Die Seitenscheibe hatte ich vorsorglich zuvor schon in der Türe platziert, danach folgte der Kraftakt mit dem Dreiecksfenster, welcher mir die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn treib! 😁 Einerseits will man ja schließlich die Schachtleisten nicht verhundsen, zum anderen möchte man sich auch keine Macke in den frischen Lack hauen. Um dem ganzen natürlich vorzubeugen, hatte ich den Türrahmen mit genügend Tape abgeklebt. 


 
Selbstverständlich wurden die Innenflächen mit ausreichend Alubutyl gedämmt. Es gibt in meinen Augen, oder sagt man da besser Ohren (??), nix schlimmeres, wenn die Türen beim Schließen blechern scheppern! 😜


Das selbe Spiel folgte dann auf der linken Seite. Wobei da flutschte das Ganze seltsamerweise ein wenig besser...tja warum wohl?! 😂

Wieder gleiches Spiel, erst alles abkleben, dann einbauen...

Fertig!

 
Selbstredend kam auch hier Alubutyl zum Einsatz.


 

Die Kofferraumklappe sitzt auch schon an ihrem Bestimmungsort, ebenso der dazugehörige Dichtgummi. Ein klein wenig muß ich die Klappe noch in der Höhe anpassen, ansonsten paßt sie schon ganz gut und fällt satt ins Schloß. Dämmung? Jawoll! Die Spaltmaße zu den Seiten sind okay und nach außen hin schließt sie bündig ab. 


Ein Detail, was wohl kein Mensch mehr sehen wird, sind die Lüftungsklappen. Diese hatte ich ja schon vor einer Weile komplett blank geschliffen und wieder im originalen grau lackiert. Zumindest hatte ich das in einem meiner Bulli-Bücher nachgelesen! 😉 



Dann hieß es alles abdecken, danach wurde alles andere mit einer dünnen Schicht transparentem Wachs von Troson zur Vorsorge konserviert. Sicher ist sicher! 


Kaum ist die Fronpartie fast fertig, schaut der T2 gar nicht mehr so traurig aus, oder?! Einzig das Lüftungsgitter konnte ich nicht einbauen, da ich das daruterliegende Kunststoffgitter zuhause liegen hab lassen. Ebenso die Stoßleiste für die Stoßstange, die muß ich aber eh noch sauber machen. Na ja, was solls?! Dann halt beim nächsten mal! 

Sollte mir zwischendurch die Motivation ein wenig flöten gehen, dann kann ich immerhin schon jedes mal auf das schöne Gesicht hier schauen!😎 

Mit der Schiebetüre habe ich auch schon ein wenig begonnen, zumindest mit dem Dämmen. Damit das ganze auch halbwegs ordentlich ausschaut, hatte ich mir zuvor ein paar Pappschablonen zurecht geschnitten und danach auf die Alubutyl-Bahn übertragen. Blechern scheppern sollte somit auch hier der Vergangenheit angehöhren! 


 


Und hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Hab einfach mal probehalber die neuen Räder daneben gestellt, nur um zu sehen, wie das so wirkt. Hätte echt nie gedacht, daß mir mal die Weißwandringe von "RAVUS" so gut gefallen! 😎

So, das war´s mal wieder! Mal schauen, ob ich zwischen den Jahren dazu kommen werde, um ein wenig weiter zu schrauben! Bis dahin wünsch ich Euch allen und Euren Familien ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen gesunden Rutsch ins neue Jahr 2022!!!

Bis dann!

Euer Hias

Sonntag, 14. November 2021

Zurück vom Lackierer - "Hermann" ist endlich wieder da!

Vor gut zwei Wochen war es endlich soweit und ich konnte "Hermann" zum Lackierer bringen. Zugegeben, es war eine ziemlich lange Durststrecke bis dahin, als mein Lackierer des Vertrauens endlich Zeit bzw. auch den Platz dazu hatte! Und immer der bange Blick auf den Wetterbericht, hoffentlich bleibt es wenigstens von oben her trocken!!!

Es blieb, zwar hatten wir an einem Freitag Vormittag rechten Nebel, aber das war mir ehrlich gesagt vollkommen wurscht!😉

Verabredet hatte ich mich mit Spetzl Michl um 10 Uhr an einem Supermarkt ganz in der Nähe unserer Halle. Mit meinem Lackierer hatte ich ausgemacht, wir sind dann so gegen 12 Uhr zum Feierabend bei ihm. Also genüüügend Zeit, um zuvor noch gemütlich an der benachbarten Tanke einen Kaffe zu schlürfen...

Denkste! Auf dem Weg zum Treffpunkt meldete sich Michl bei mir, es verzögert sich mindestens um eine Stunde! Der Hänger hatte unplanmäßig noch einen anderen Einsatz. Ja okay, kann man nix machen. Also dürfen wir im Anschluß eben nicht trödeln. An der Halle angekommen, wo mein T2 bis dato stand und auch in Zukunft seinen Dauerstellplatz hat, war dank des Vermieters alles vorbereitet. "Hermann" war schon ausgeparkt und mußte somit eigentlich nur noch gerade aus der Halle rausgeschoben werden und rauf auf den Hänger. Eigentlich...

Was war los? Unser geliehener topmoderne Transporter verfügte über eine elektrische Seilwinde. Tolle Sache sowas! War eben halt nur saublöd, daß die dazugehörige Fernbedienung immer noch in dem anderen Auto lag, wie gesagt, davor hatte der Hänger noch einen außerplanmäßigen Einsatz. Und das andere Zugfahrzeug war bereits auf dem Weg nach Regensburg. 😖

Also improvisieren mir eben... Mit Hilfe der Frau meines Vermieters und dessen Mutter (diese ist immerhin auch schon über 70!) haben wir mit vereinten Kräften den Bus soweit es ging auf den Anhänger geschoben. Den Rest mußte dann mit zuhilfenahme vom einem Spanngurt gemacht werden. Was für ein Akt! 😕 Das hat uns dann locker auch nochmal eine halbe Stunde an Zeit gekostet.

Die Fahrt zum Lackierer verlief dann glücklicherweise ohne jeglicher ungewollter Vorkommnisse! Pünktlich angeommen sind wir aber dennoch nicht, nur so nebenbei...!😅

Pause hatten wir beide aber noch nicht. Michl´s (leider) nicht fahrtauglicher T3, wegen Motorschaden, mußte auch noch umgesiedelt werden. Übrigens...ohne(!!!) Seilwinde, ihr wißt ja!! Dafür aber mit zwei Spanngurten, zwar auch nicht viel besser, aber was will man in solch einer Situation auch machen?! Arschbacken zusammenkneifen und durch! 😂  Das andere Geschiß was wir dabei noch hatten, ach lassen wir das...!

Zwischenergebnis. Das Dach und die Säulen/Scheibenrahmen sind schon pastellweiß (L90D) lackiert!


Das leuchtorange (L20B) macht seinem Namen alle Ehre!😎

Der Tag der Abholung! 😍

Nachdem die vorderen Türen eingehängt, alles sicher verladen und verzurrt war, konnte es endlich in Richtung Halle losgehen!


Gefühlt wie auf rohen Eiern und immer mit einem nervösen Blick in die Rückspiegel ging es zuerst durch die Stadt und anschließend über Landstraße zu unserer Halle. Ach ja, hatte ich eigendlich erwähnt, daß wir dieses mal die Fernbedienung dabei hatten?! Das war das erste, woran Michl vor Abholung des Hängers gedacht hatte!!! 😂  

Endlich ist "Hermann" in seinem neuen Zuhause angekommen! Jetzt merkt man erstmal, wie riesig so ein T2 mit Hochdach eigentlich ist. Bisher standen an dieser Stelle ausschließlich nur Käfer! Mit schrauben war dann leider nix mehr! Ich mußte im Anschluß wohl oder übel in die Arbeit, hatte Spätschicht. Aber mal ehrlich, vor lauter Aufregung hätte ich vermutlich eh nix zerissen! 😅  Michl mußte auch gleich wieder weiter, er mußte noch im Anschluß mit dem Hänger los, um einen Golf 2 Teileträger holen. An dieser Stelle nochmals vielen lieben Dank für die tätkräftige Hilfe und Organisation vom Anhänger!!! 

Jetzt kann es dann in aller Ruhe ans Dämmen, Konservieren und Zusammenbauen gehen! Der Motor steht dann auch noch ganz oben auf der ToDo-Liste!

Bis zum nächsten mal!

Euer Hias
 

Montag, 8. November 2021

Die "kleine" Geschichte zu meinem Bus "Hermann"...

 Vor gut zwei Jahren, als ich meinen Bus erworben hatte, habt ihr ja schon einiges über den alten Herrn erfahren! Hierzu gibt es ja einen ausführlichen Post! Neugierig wie ich nunmal bin, wollte ich unbedingt noch mehr über meinen Bus erfahren! Also hatte ich mich doch noch dazu durchgerungen, die knapp 100€ bei "VW Classic Parts" für ein Zertifikat zu investieren. 

Sicherlich kein Schnäppchen, aber wenn man mal die komplette Aufmachung betrachtet, macht es doch ganz schön was her. Dadurch, daß mein T2 schon recht üppig an Mehrausstattung besitzt, ist es kaum verwunderlich, daß das Zertifikat zweiseitig ausfiel. Durchaus interessant die Position M547 "Korrosionsschutz verschiedener Karosserie Hohlräume"! 😅

Geholfen hatte dies wohl nur bedingt! Ach ne, Spaß beiseite...!!! Nur schade, daß ein paar der Zusatzausstattungen leider nicht identifizierbar sind. Mal schauen, ob ich die irgendwie noch heraus bekomme, wofür die stehen?!

Zumindest ist es absolut sicher, daß immer noch der allererste Motor verbaut ist! Was will man mehr?!? 😁




Wie man dem Zertifikat entnehmen kann, lief der Bus am 10.10.1975 in Hannover vom Band und wurde am 28.10.1975 in Richtung Nürnberg ausgeliefert. Wohin genau läßt sich leider nicht sagen. Zumindest kann man dem original Fahrzeug-Brief entnehmen, daß der T2 am 14.01.1976 im Landratsamt Weißenburg auf den Erstbesitzer, wohnhaft in Treuchtlingen, mit dem amtlichen Kenneichen WUG-MA 20 zugelassen wurde.

 

Der Bus wechselte seinen Besitzer, dieses mal an die Firma Treuchtlinger Automarkt. Dies kann man auch dem Aufkleber an der Heckscheibe entnehmen. Wann dies war, läßt sich leider nicht feststellen, da der Stempel in den Papieren an dieser Stelle so dermaßen ausgeblichen und somit das genaue Datum nicht mehr erkennbar ist! Zumindest erfuhr ich von Sepp, "Hermanns" Vorbesitzer, sehr viele weitere Details. Vor einiger Zeit bat ich ihn darum, da er ja mit der Familie und damaligen Besitzern des Busses sehr eng befreundet ist, ob er nicht für mich noch ein paar geschichtliche Details erfragen könnte. Gesagt getan! 😁  

So bekam ich von ihm eines Vormittages einen Anruf und er erzählte mir, daß er mit dem Junior vor kurzem telefonierte. Von ihm hat er erfahren, daß der Inhaber den Automarktes wohl zuvor eine Bäckerei gehabt haben mußte, diese aufgab und den Autohandel gründete. Verrückt, oder?! Wer von den beiden Vorbesitzern allerdings den Bus in sein neues orange Lackkleid tauchte, ist nicht nachvollziehbar, da die Familie B. (so nenne ich sie mal kurz) den T2 schon so in der Farbgebung erwarb. Dies war im August 1985! 

Vater und Sohn waren damals beide ambitionierte Motocross-Fahrer, weshalb der Bus recht schnell (noch im selben Monat) vom 9-Sitzer zum Camper umfunktioniert wurde. Das Reserverad kam an die Front und eine Campingausstattung aus dem Vorgängerbus der Firma "FFV Futura"  hielt anstelle der Sitzreihen Einzug. Da beide wohl nicht recht groß waren, reichte ihnen die Stehhöhe dank des großzügigen Stahlkurbeldaches völlig aus. 😄 Hinzu kamen dann "leider" auch die häßlichen riesigen Kunststoffspiegel, damit sie während der Fahrt und beim Rangieren den Anhänger mit den Motocross-Bikes besser im Blick hatten.

Ein Jahr später, also 1986, bekam der T2 das Hochdach aufgesetzt. Ebenfalls von "FFV Futura". Und zwar nur desshalb, damit Mama B. auch einen Schlafplatz hatte, wenn sie ihre beiden Männer auf die Rennen begleitete um diese mit leckeren Essen versorgen zu können! 😉 

Auch wenn der Bus bei Familie B. keinen Winter zu Gesicht bekam (davon zeugen die vielen An- und Abmeldungen im Brief), so ließ irgendwann Papa B. den Bus in einer Werkstatt, womöglich für viel Geld, gründlich überholen. In diesem Zug wurden dann auch einige "Rostreparatuen" vorgenommen, weshalb man den T2 abermals in leuchtorange nachlackierte.   

1999 erwarb Sepp den T2 und taufte diesen traditionell auf dessen Vorbesitzer "Hermann"! Na ja und da stand er die meiste Zeit, mal abgesehen von vier (!!!) Fahrten, trocken in seiner Garage. Tja und 2019...da kam ich ins Spiel! 😅 Und ich bin mir sicher, daß da noch einige interessante Geschichten dazukommen werden!!!

Jetzt war da noch was mit dem alten Kennzeichen...

Inspiriert vom Post auf Ben´s Blog "Käferhauptquartier" mußte ich mir  unbedingt auch die Nummernschilder in der alten DIN 1451 Schrift machen lassen! Und natürlich ordentlich patinieren, damits authentischer wirkt! 😂


Das ganze mußte ich noch ein wenig toppen. Und da wir ja genügend alte Kennzeichen bei uns in der Halle hängen haben, hatte ich mir kurzerhand zusätzlich passende Plaketten-Halter runter gebohrt und wieder auf die Schilder genietet. Man könnte fast meinen, ich hätte eine leicht kriminelle Ader...😱 😂 Aber keine Sorge, sowas mache ich sonst nie! Eeeeeehhhhrlich!!!

Also bis bald!

Euer Hias

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Neue Schmutzfänger für "Hermann"

 Bei meinem T2 waren ab Werk serienmäßig Schmutzfänger an der Hinterachse verbaut. Diese waren eigentlich auch noch ganz passabel und wären es mit ein wenig Zuwendung auf jaden Fall wert gewesen, diese auch wieder zu verbauen.

Doch wie das eben so ist, habe ich wohl einen der beiden Schmutzfänger durch das viele Hin- und Herräumen verbummelt! 😒 Hab wirklich alles auf den Kopf gestellt, alles abgesucht, sowohl bei Basti in der Werkstatt, bei uns in der Halle, als auch bei mir zuhause in der Garage...! Nix...!

Dieses Ding blieb leider unauffindbar! Jetzt ein neues Paar Schmutzfänger kaufen und dazu noch die passenden Halter?! Letzere kosten, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, so zwischen 40 und 45€. Also eher nicht! Zumal es ja bei den Schmutzfängern nur die Varinaten von "EMPI" zu kaufen gibt und da sind auch schon so um die 70€ fällig. Aber mal abgesehen davon, gefallen hätten die mir sowieso nicht. 😉 Zumindest wurde ich bis dato leider nicht fündig, welche mit VW-Zeichen gibt es für den T2 eh nirgendwo in den mir bekannten Teile-Shops zu kaufen...

Durch einen blöden Zufall, warum auch immer, stieß ich auf meiner intensiven Suche auf die hinteren Schmutzfänger vom T5/T6 Pritsche. Und wow...sogar mit geprägtem VW-Zeichen! Hm...könnten irgendwie passen dachte ich mir. Also Tages darauf zu meinem "Freundlichen" des Vertrauens gedüst und einen Satz geordert um Maß zu nehmen. Warum dann gleich den kompletten Satz werdet ihr euch sicherlich fragen?!

Zur Erklärung, beim T5/T6 Pritsche sind die hinteren beiden Schmutzfänger unterschiedlich breit. Laut Auskunft von meinem Lieblings-Lageristen ist dies der Anbringung vom Auspuff geschuldet oder so. Da jetzt aber im ETKA keinerlei Maße angegeben sind, mußten eben somit der komplette Satz bestellt werden. Als dieser dann da war, habe ich beide Seiten mit dem Original des T2 verglichen. Die rechte Seite vom T5/T6 ist von den Abmaßen nahezu fast identisch. Also gleich noch einen zweiten rechten bestellt. Wobei den linken Schmutzfänger könnte man auch verwenden, aber hierzu später mehr! 😉

Ihr könnt euch sicherlich denken, daß ich den Typ aus dem Lager recht gut kenne und er mich! Sonst wär so ein "Spaß" eigentlich nicht so ohne weiteres möglich. 😅

Jetzt ging es erstmal daran, den Halter nachzubauen. Hierzu habe ich mir für schmales Geld zwei Blechplatten in entsprechender Größe besorgt. Mittels zuvor angefertigter Pappschablone hab ich dann die Form auf das Blech angerissen und ganz profan mit der Flex ausgeschnitten, anschließend mit Zuhilfenahme zweier Winkeleisen am Schraubstock entsprechend abgekantet. Zu erwähnen sei aber auch, daß ich die Form bzw. Größe leicht abgwandelt habe. Schließlich wollte ich die gesamte Breite zum Festschrauben nutzen. Der mitgelieferte Halter der neuen Schmutzfänger fand hierbei selbstverständlich im Sinne der Nachhaltigkeit ebenfalls Verwendung!

Der breite Teil wurde abgeschnitten und nochmals in der Hälfte getennt. Somit hat man auch gleich die beiden seitlichen Halter, die am Träger der Karosserie verschraubt werden. Ob man es glauben mag oder nicht, diese haben am Ende exakt das gleiche Maß, wie im original. Ohne Witz! 😁 Aber hierzu mal die Bilder zur leichteren Erklärung!

Hier das Neu- und Altteil vor dem Umbau im direkten Vergleich!

 

Da vom Gegenhalter zu wenig Material zum Umbiegen vorhanden war und alle Schraublöcher verwendet werden sollten, mußte ich mir einen kleinen zusätzlichen Winkel anfertigen.  

So sieht das fertige Ergebnis aus!

 

Linke und rechte Seite von Vorne...

 



...und hier in der Rückansicht. Die hier verwendeten Schrauben (zur Veranschaulichung) sind allerdings leider etwas zu kurz. Idealerweise nimmt man hier besser M6x25er Schrauben.

Hier nochmal im Vergleich mit dem origianlen Schmutzfänger.

 

Ich hatte ja Eingangs erwähnt, daß man den linken Schmutzfänger durchaus verwenden könnte. Dieser ist ja um einiges breiter als der rechte. Von den Abmaßen her könnte man diesen für die Vorderachse verwenden, paßt sozusagen wie die Faust auf´s Auge an den Querträger der Wagenheberaufnahme. 😉 Bin schon am überlegen, ob ich mir doch noch für vorne welche montieren sollte?! Solltet ihr Interesse bekommen haben und möchtet euch selbst diese Schmutzfänger an euren T2 montieren, hier mal die beiden OE Teilenummern von VW!

Schmutzfänger links   (breite Seite): 7J0898811

Schmutzfänger rechts (schmale Seite): 7J0898812 

Wünsch euch viel Spaß beim nachbasteln!!!

Bis zum nächsten mal!

Euer Hias

Samstag, 25. September 2021

Projekt "Hermann" - Beginnen wir am Motor...

Zugegeben, diese Arbeit habe ich ziemlich lange vor mich hergeschoben. Aber es half nix, irgendwann muß es eben sein! Die Antriebseinheit bot sich in einem recht traurigen Zustand. Und daß obwohl der Motor gerade mal 110tkm gelaufen hat. Recht typisch, wie so bei vielen anderen T2 mit dem 2,0 Liter Typ4 Aggregat, waren natürlich alle Motorbleche vom Rost zerfressen bzw. schon ganz übelst in Mitleidenschaft gezogen worden. 

Im Gegensatz zum Käfer, bei dem es die Motorverblechung vergleichsweise gefühlt wie Sand am Meer gibt (neu oder gebraucht), gibt es für den Typ4 Flachboxer so gut wie nichts Neues nachzukaufen. Im besten Fall vielleicht mal gute gebrauchte Ware, sofern mal was angeboten wird, wobei dann Preise aufgerufen werden, daß einem schwindelig wird! Also bleibt einem nichts anderes übrig, als die alten Bleche mühevoll wieder auf Vordermann zu bringen. Also dann mal ran an den Speck...ähm...Rost!

Der erste Blick von oben ohne Luftfiltergehäuse

 
Die rechte Seite war am schlimmsten zerfressen..

Die hintere Ecke der rechten Zylinderabdeckung war nicht mehr zu retten bzw. eigentlich schon nicht mehr vorhanden. Da blieb nichts anderes übrig, als den Abschnitt zu rekonstruieren. 

 

Ähnliches Bild auch auf der linken Seite. Zwar nicht so viel wie auf der gegenüberliegenden Seite,aber mindestens genauso aufwendig!


Hinzu kam noch, daß in der Vergangenheit ein unschönes Loch auf Höhe der Spannschraube für die LIMA geschnitten wurde. Vermutlich um diese mittels Schraubenschlüssel die Mutter zu kontern, die originale ging wohl irgenwann mal verloren und da behalf man sich wohl dieser unschönen Methode. 😖

Zurecht gedengelt und wieder alles verschweißt.

 


Da kam ich leider auch nicht drum herum, da das Loch für die Kabeldurchführung der LIMA vom Rost ausgefranzt war. Außerdem war das Blech in diesem Bereich eh schon sehr dünn, somit mußte hier auch ein kleines Reparaturblech angefertigt werden. 


Das Schottblech hat mich auch so einiges an Geduld gekostet. Vorallem auf der rechten Seite, bis mir die Wölbung einigermaßen gefallen bzw. auch gepaßt hatte! Zwischendurch wurde es immer wieder mal angebaut, um zu sehen, ob denn alles so aneinander paßt, wie es soll. 
 

Probemontage...

 


Für diese Arbeiten waren das meine kleinen Helferlein. Um mir das Zuschneiden der Bleche zu erleichtern, habe ich mir Schablonen mittels Abdeck-Klebeband und Gaffertape zurecht geklebt, angezeichnet und ausgeschnitten. Somit konnte ich bei der Gelegenheit auch die Wölbungen und Winkel nachahmen.


Der Auspuff wurde dann auch noch auf Vordermann gebracht. Natürlich sind mir bei der Demontage alle drei Stehbolzen vom Auspuffrohr abgerissen, ebenso einer am Wärmetauscherflansch. Die restlichen hatten zwar "überlebt", allerdings waren die schon so dünn, daß sie höchstwarscheinlich beim Montieren letztendlich abgerissen wären. Jedoch ließen sich die übrig gebliebenen Stehbolzen nicht mehr herausdrehen. Also blieb mir nur die unschöne Arbeit, die Dinger abzuflexen, aufbohren, neue Gewinde schneiden und dann die neuen Bolzen eindrehen.

Vermutlich noch der erste Auspuff...?!

 


Mit hitzebeständigen Lack wieder etwas aufgehübscht dürfte der Schalldämpfer sicherlich ein kleines Weilchen noch herhalten...

Bis zum nächsten mal...!

CU Hias




Donnerstag, 16. September 2021

Platz schaffen in der Schrauberhöhle

 Wer kennt das Problem nicht?! Ganz egal, wie groß die Werkstatt/Halle auch sein mag, irgendwann geht einem der Platz aus. Na ja, wir haben zumindest so gut es eben ging, fast jeden Quadratmeter halbwegs vernünftig ausgenutzt. Und wenn am Boden eben kein Platz mehr vorhanden ist, so sind wir in der Vergangenheit schon in die Höhe gegangen.

So haben wir uns damals genau über der Einfahrt die Stützbalken zu Nutze gemacht, um dort ein kleines Podest zu bauen. Zu diesem Zeitpunkt machte sich auch niemand von uns Gedanken darüber, daß auch mal höhere Fahrzeuge bei uns hinein müßten. Wieso denn auch? Für unsere Käfer und Alltagskreuzer reichten die 2,20m Durchfahrhöhe vollkommen aus!

Und genau dies war ja auch der Grund, weshalb mein T2 bei meinem Spetzl Basti stand. Irgendwann demnächst (nein, ich weiß es noch nicht genau) soll mein Bus zum Lackieren und logischerweise danach auch wieder zusammen gebaut werden. Wieder zu Basti in die Werkstatt? Das konnte und vorallem wollte ich mit meinem schlechten Gewissen nicht länger vereinbaren. Immerhin hatte ich seine Geduld eh schon bis aufs Äußerste auf die Probe gestellt. 😕 Dafür, daß er mich schon eh so lange ertragen mußte, damit ich an meinem Bus arbeiten konnte, bin ich ihm eh mehr als dankbar!!!

Es half also alles nichts, ich mußte mir den Kopf darüber zerbrechen, wie man das am besten anstellen könnte... Nach langem hin und her überlegen, blieb eigentlich nichts anderes übrig, als das Podest an der Einfahrt anzuheben. Klingt nicht gerade einfach, war es auch nicht! Also sagen wir mal so, es war mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber natürlich nicht unmöglich! 😉 Aber wohin mit dem ganzen Zeugs? Wir sprechen hier von 13 Frontklappen, zwei Stoßstangen, diversen leeren Kisten, einem riesigen Tarnnetz und einigen Lampen, die wieder ihren Platz finden sollten. Das wird sowas von eng!! 

Um genügend Luft nach oben zu haben (wie schon mal erwähnt, der Bus hat stattliche 2,57m!) muß das ganze Konstrukt um 45cm weiter nach oben wandern. Die Einlegebretter waren ja schnell runter gehoben. Das gesamte Gestell jedoch, bestehend aus den beiden L-Schienen und diversen Vierkant-Rohren, kann nicht demontiert werden, da alles miteinander verschweißt ist. Also wurde das Gerippe erst an einer Seite angehoben und fixiert, dann an der anderen Seite. Damit dies aber auch funktionierte, mußte die vordere L-Schiene links und rechts eingekürzt werden und schließt jetzt mit den beiden schrägen Stützbalken bündig ab. Ansonsten wäre die ganze Konstruktion zu weit nach vorne gewandert und wir hätten an der Rückwand einen großen Spalt gehabt.

So sah es anfangs noch aus...

...und so, nachdem wir fertig waren! Die Lampen können glücklicherweise so bleiben, hängen auf einer Höhe von 2,80m! 😅

Die Rückwand mußte logischerweise entsprechend eingekürzt werden.

Mittels Balkenschuhen, 120er Holz-Schloßschrauben, zusätzlichen Abstützungen (auch verschraubt) und zahlreichen Spax-Schrauben, sollte das Ganze recht gut halten!

Die beiden Boxen fanden auch wieder zurück an ihren Platz.

Dank der riesigen Hilfe meiner beiden Jungs Andi und Uwe war der ganze Spuk dieser Anhebeaktion an einem Nachmittag geschafft. An dieser Stelle nochmals ein fettes MERCI an Euch beide!!! Den ganzen Krempel hatte ich dann am nächsten Tag wieder eingeräumt. "TETRIS" spielen ist dagegen ein Scheißdreck, wenn ich das so sagen darf!? 😂 Bis auf eine kleine leere Kiste hab ich doch tatsächlich alles wieder unter gebracht. Aber knapper geht´s kaum noch! 

Also bis demnächst mal wieder aus unserer Schrauberhöhle!

CU Hias